Bis zur Amtswechselfeier am 31. Oktober war es noch ziemlich stressig, doch nun bin ich schon über eine Woche im Urlaub und genieße das schöne Herbstwetter in Japan. Als erstes fuhr ich mit dem Zug bis Fukuoka. Dort nutzte ich die Zeit am Anreisetag, mir noch den alten Stadtteil mit vielen Tempeln anzuschauen. Fukuoka war aber nur Zwischenstopp (vor allem für die Übernachtung), denn mein Ziel war ja das Kunchi-Matsuri (Fest) in Karatsu. Da werden große Wagen mit traditionellen Motiven (Fische, Drachen, Samurai etc.) durch die Stadt gezogen bzw. geschoben, begleitet von Flöten- und Trommelmusik sowie vielen Anfeuerungsrufen. Ich war gleich früh an einem günstigen Ort, denn dort mussten die Wagen erst durch eine Links- und dann gleich durch eine Rechtskurve – ein echtes Spektakel!
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Karatsu hat aber noch mehr zu bieten. Ich schaute mir zwei alte Residenzen an – in einer bekam ich eine sehr schöne und ausführliche Privatführung – und ich stieg zur Burg hinauf, von der aus man einen schönen Blick auf die Stadt und die Küste hat. Karatsu ist aber auch berühmt für seine Keramiken (insbesondere auch für die Teezeremonie), aber ich war standhaft und habe nichts gekauft, sondern mir nur die Ausstellungen einiger Brennöfen angeschaut.
Am späten Nachmittag fuhr ich zurück nach Fukuoka, holte mein Gepäck ab und ging zum Hafen. Von dort nahm ich die späte Fähre zur Insel Iki. Ich hatte mir in dem kleinen Ort Gonoura eine Unterkunft gesucht, die ich als Ausgangspunkt nutzte. Einen ganzen Tag verbrachte ich auf dem Fahrrad. Ich schaute bei einigen kleinen Tempeln und Schreinen vorbei und radelte zu Steinformationen, wie dem Affenfelsen. Egal an welchem Aussichtspunkt ich mein Fahrrad abstellte, es gab absolut keine Touristen. Allerdings waren die Toiletten immer gut gepflegt. Jedes Mal kam oder war gerade jemand da zum Putzen. Das Fahrrad war etwas zu klein für mich, aber zum Glück mit elektrischer Unterstützung, denn es ist ziemlich hügelig auf der Insel. Ach ja, einmal hatte ich meine Fahrradtour unterbrochen: für einen Besuch bei einer Choshu (japanischer Reisschnaps)-Brennerei. Auch dort bekam ich eine Privatführung.
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Die Insel ist traumhaft schön und im Sommer locken die wunderbaren Strände sicher viele Touristen an. Jetzt außerhalb der Saison waren natürlich viele Geschäfte und Restaurants in Gonoura geschlossen, aber leckeren Fisch konnte ich noch ausreichend finden. Für die Rückfahrt hatte ich mir die Fähre von der anderen Seite der Insel (von Ashibe) ausgesucht. Die Überfahrt zurück nach Fukuoka bei schönstem Sonnenschein war auch sehr entspannend. Ich hatte die ganze Zeit an Deck verbracht.
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Weitere Tagesausflüge führten ich zum einen nach Karuizawa, um mir dort den Shiraito-Wasserfall anzuschauen. Dort in den Bergen war es schon ziemlich kalt, aber wieder zurück in Karuizawa gab es noch schöne Ecken mit herrlicher Laubfärbung.
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Am Freitag war ich nach Katata gereist, um das Sagawa Kunstmuseum zu besuchen, in dem ein Teil sich stets mit Werken von Raku (Töpfer) befasst. Es waren ganz ungewöhnliche Teedosen für die Teezeremonie zu sehen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob sie auch im praktischen Gebrauch gefallen können. Uneingeschränkt begeistert war ich von der Kleinstadt Katata. Sie liegt direkt am See Biwa, also nördlich von Kyoto. Bei schönem Sonnenschein bin ich durch die Altstadt entlang des Sees gelaufen, vorbei an einem Leuchtturm und habe immer mal an Tempeln oder kleinen Geschäften einen Halt eingelegt.
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